Es ist der erste dieser Regentage, die uns hinterher als Stark-Regen in Erinnerung blieben, weil in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen an manchen Orten buchstäblich die Welt unterging. Ich traf heute meine Freundin, Lektorin und Verlegerin Constanze Derham von texte und textilien, um zu besprechen, wie es mit dem gemeinsamen Buch-Projekt „Abschaffung der Problemzonen“ weitergehen könnte. Wir sind schon so lange an dem Buch dran – wird es jemals fertig werden? Brennen wir noch genug dafür? Wie können wir die gefühlt 1000 vorhandenen Fragmente zu einem sinnvollen Text machen?
Wir standen zunächst eine Stunde unter der Markise eines Lokals in Berlin-Mitte, in der Hoffnung, dass der Regen bald aufhört und wir einen Platz irgendwo finden, wo wir etwas Warmes essen können. Mittlerweile hatten wir richtig Hunger, aber der Regen hörte und hörte nicht auf. Schließlich bestellten wir doch Kaffee und Kuchen und dann war der Gedanke ganz plötzlich da. Wir gönnen uns ein Schreib-Exil. Wir fahren im September irgendwohin aufs Land und kümmern uns 5 Tage um nichts anderes, als um dieses Buchprojekt.