… habe ich dieses Buch leider nicht. Weder im wahrsten Sinne des Wortes, noch im übertragenen Sinne. Aber jetzt bin ich endlich mal wieder auf Reisen und bevor ich in Hamburg ankommen, noch ein paar Worte dazu hier im Blog.
Ich schreibe unheimlich gerne in Zügen. Ich glaube alle meine bisherigen Bücher sind bisher zu einem guten Teil im Zug entstanden. Das letzte habe ich sogar auf dem iPad geschrieben. Viele Leute finden das komisch, dass ich an Büchern am liebsten im Zug oder in einem Café arbeite. Ich kann mich allerdings ganz gut konzentrieren, wenn andere um mich rum sind. Aber das Wichtigste: ich kann einfach keine Bücher an meinem Schreibtisch schreiben. Schreibtisch ist „die normale Arbeit“, die Anforderungen von außen, die Mails, Social Media und und und. Sobald ich am Schreibtisch beginne zu schreiben, dann habe ich das Gefühl, ich müsste nur mal eben schnell noch was anderes machen. Im Zug oder im Café nehme ich mir die Zeit dafür bzw. die Situation ist klar als „jetzt ist Buch-Zeit“ definiert.
„In einem Zug“ habe ich dieses Buch wirklich ganz und gar nicht geschrieben. Die Pandemie hielt mich vom Reisen ab und das ist wirklich das Buch, an dem ich am allerlängsten gearbeitet habe. Die ersten Notizen dazu stammen von 2016! Wenn ich bedenke, dass ich mein erste Buch damals 2003 über die Osterfeiertage runterratterte, ist das ein gewaltiger Unterschied. Damals war ich allerdings noch unbefangen – als ich schrieb, wusste ich noch nicht mal, dass es ein Buch werden würde. Heute ist das alles mit mehr Bedeutung aufgeladen. Oder liegt es am verflixten 7. Buch?
Egal, jetzt bin ich ja schon weit. Auf der Hinfahrt und heute auf der Rückfahrt war ich sehr fleißig und bin weit mit den Überarbeitungen des zweiten Teils gekommen. Das Lektorat durch Constanze ist echt prima – ich bin mit den allermeisten Vorschlägen und Streichungen von ihr einverstanden und da, wo sie sagt „hier hätte ich gerne ein bisschen mehr“, hat sie vollkommen recht. Jetzt ist die Mitte des Buches eigentlich fertig – als nächstes kommen Schluß und Anfang. Davor habe ich noch ein bisschen Respekt.